Es war ein aufregendes erstes Jahr im Atelier Meermaid Art! Zu erleben, wie sich meine kleine Braunschweiger Malschule langsam einen Namen macht, angefangen mit Schnupperkursen, Wunschbildern und Kleingruppen von 2 bis 3 Teilnehmern, bis hin zum ersten voll ausgebuchten Kurs, war zutiefst bewegend und bereichernd. Mein Dank gilt all den lieben Menschen, die dabei aktiv mitgeholfen haben, mich im Freundes-, Kollegen- und Familienkreis weiter empfohlen, begeistert über mich geschrieben und geblogt haben und vor allem: neugierig zu meinen Malkursen gekommen und gerne wieder gekommen sind... allen voran meine "Kunden-Nummer 18.001".
* Zitat: Meister Yoda
Vier Fotografen zeigen im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung im Rathaus Achim ihre Stadt in Bildern: kulissenhaft, aus verschiedenen Blickwinkeln und in besonderem Licht... Dirk ist mit sieben Exponaten (Bilderzyklus "Verhältnisse" und "Achimer Satellit") mit dabei. Mehr Infos zum Ausstellungskonzept und zu den gezeigten Exponaten findest du unter www.digitalografie.de.
16. Oktober: Im Rathaus zu Worpswede werden wir an diesem Tag als Neubürger herzlich Willkommen geheißen. Auf welchem Weg sind wir hierher gekommen - Bestimmung, Resonanz oder doch bloß Zufall?
Ich glaube, es gibt keinen Zufall... oder anders formuliert "es fällt einem zu, was fällig ist".
Da mir in Worpswede vorerst kein eigenes Atelier zur Verfügung steht, erarbeite ich ein Konzept, mit dem die Malschule in der Region zwischen Wattenmeer und Teufelsmoor mobiler unterwegs sein kann. Zudem bewerbe ich mich erfolgreich bei den ansässigen Volkshochschulen als Dozentin für Ölmalerei und suche mir für die Übergangszeit einen geeigneten Malraum in der Nähe - es wird schlußendlich das Dorfgemeischaftshaus in Hüttenbusch, die alte Dorfschule des Ortes.
12. August: Es ist soweit, wir sind bei einem Notariat in Hamburg und kaufen ein großes Haus mit wunderschönem Garten und viel Ausbaupotenzial in Worpswede-Hüttenbusch! In den nächsten Wochen und Monaten stehen nunmehr Renovierungsarbeiten und Umzüge organisieren auf dem Programm - gleichzeitig bleibt das Atelier mit Malschule in Braunschweig natürlich geöffnet, die Kunst kennt keine Pausen.
Das kleine Moor-Dorf umgeben von sprichwörtlich malerischer Landschaft, die frisch ergrünten Birken-Allen, das irisierende Licht, die wundersamen Wolkengebilde am weit geöffneten Himmel, die Kunstwerke der berühmten Moor-Maler und natürlich Rilke - das alles lässt mich nicht mehr los. Warum nicht gleich ganz hierbleiben?* Dirk und ich sind uns einig: in Worpswede lässt es sich bestimmt gut leben und arbeiten... und starten in den heissesten Sommerwochen des Jahres die Suche nach einem geeigneten Künstlerhäuschen mit Garten, welche auch schnell von Erfolg gekrönt ist. Großer Dank gilt Johann, der auf seine besondere, völlig unmaklerische Art die richtigen Menschen zusammenbringt.
* frei zitiert nach Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker
Die Monate Mai und Juni zeigen sich wettertechnisch von ihrer allerbesten Seite, so dass in der kleinen braunschweiger Malschule, nach einem ausgesprochen guten Start im Frühjahr, grade keine Malkurse stattfinden. Carpe diem, denke ich mir, und habe das schöne Atelier mal wieder ganz für mich. Also konzentriere mich erstmal darauf, neue Motive für das Kursangebot des zweiten Halbjahres zu erarbeiten sowie Flyer und Website zu optimieren. Was man halt so zu tun hat als Freiberuflerin.
Etwas Neues kommt auf mich zu in Form eines zufälligen Besuchers im Atelier. Ich erfahre von #nohatefamily und dem Projekt "Street Art Against Hate" - einer Kölner Künstlerorganisation, die mittlerweile international mit Stickern auf sich aufmerksam macht. Tolle Sache, und spontan entschließe ich mich, die politische Aktion mit einem eigenen Sticker zu unterstützen, den Dirk und ich dann zusammen entwerfen... nach diversen Motiven und Ideen ist es dann doch mein Logo, welches den Sticker schmückt und auf der "Nohate"-Website hochgeladen wird.
1. Mai: Es ist Feiertag und wir machen uns auf den Weg nach Worpswede, das idyllische Künstlerdorf inmitten des Teufelsmoores. Hier findet heute bei bestem Wetter ein Fest auf dem Dorfmarktplatz statt. Allein die Anfahrt durch die herrliche Natur und über uns der unglaublich weite Himmel... kein Wunder, dass sich in diesem Landstrich zum Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Maler niedergelassen und eine Künstlerkolonie gegründet haben. Allen voran Fritz Mackensen und Otto Modersohn, deren lyrische Naturmalerei mich immer mehr begeistert. Gut 125 Jahre später leben und arbeiten wohl über 140 Künstler hier und das Angebot an modernen Museen und Galerien ist entsprechend geballt. Ich bin mehr als angetan und frage mich, warum es so lange gedauert hat, bis ich diesen Wunderort zum ersten Mal erkunde.
... und zwar über Bob Ross, Meermaid Art und mich! Melina Ruhr ist Bloggerin für das Online-Portal "Die Region Braunschweig-Wolfsburg" und kommt für ein Interview und Fotoshooting zu mir ins Atelier. Melina bringt viel Zeit mit, hört aufmerksam zu, schaut sich genau um und mir beim Malen über die Schulter. Entstanden ist daraus ein fein beobachteter Kulturblog, den du hier nachlesen kannst: Freude am Malen im Atelier Meermaid Art.
(c) Fotos: Melina Ruhr für Die Region
Die Sehnsucht nach meinem geliebten Weststrand ist zu groß... also gönnen wir uns spontan ein verlängertes Wochenende an der Ostsee und lassen uns eine steife Brise um die Nase wehen. Im Künstlerdorf Ahrenshoop kann man zudem zu jeder Jahreszeit hervorragend durch diverse Ausstellungen, Galerien und offene Ateliers bummeln, Inspirationen für den Fotografen und die Malerin gibt es in Hülle und Fülle.
Oft entsteht erst Kunst
Im Auge des Betrachters
Siehst du genau hin?
Wir besuchen die Ausstellung der jüdisch-ungarischen Photografin Eva Besnyö in den Museen Böttcherstraße. Die Schwarz/Weiß-Fotografien aus dem 20. Jahrhundert sind politische Zeitzeugen und ästhetische Kunstwerke in einem. Sie faszinieren uns durch ihr strahlendes Lichtspiel und die experimentellen Perspektiven, häufig über eine lange Diagonale fotografiert. Auf mich wirken sie trotz der moderen Sachlichkeit auch poetisch-lyrisch, Eva Besnyö hatte ein gutes Gespür dafür, wie man Geschichten erzählt. Eine bewundernswerte Frau und Künstlerin mit einer bewegenden Biografie. Prädikat sehenswert!
Fast zeitgleich startet auch im Januar meine erste Einzelausstellung in den Räumlichkeiten des VW Gesundheitswesens. Meine Bilder kann ich im Laufe des Jahres noch einmal austauschen, so dass die Ausstellung insgesamt bis Oktober hängt. Unter dem Motto "Kunst, die den Menschen bewegt" werden diverse VW-intern Online- und Printartikel veröffentlicht und auch VW FS bringt eine schöne Doppelseite in der hauseigenen Mitarbeiterzeitschrift über mich und das Atelier mit dem Titel "Entschleunigt im Hier und Jetzt". Einige der Artikel findest du unter Presse. Kleiner Nebeneffekt: beim Fotoshooting mit Stefanie entsteht dann gleich mein aktuelles Künstlerportrait/ Profilbild.
Das neue Jahr fängt wahnsinnig aufregend an: Ich darf die Gemeinschafts-Fotoausstellung "Vom Werden und Vergehen" von Dirk und Antoni (von ihm ist das Feuerwerk) im Rathaus Achim mit meiner Lyrik begleiten. Dirk und ich haben unsere Fotolyrik unter das Motto "Traumbäume" gestellt und sehr aufwendig präsentiert, ein paar Ölbilder von mir hängen auch aus und wir werden von der hiesigen Presse interviewt inklusive richtig großer Artikel auf Seite 2 des Sonntagstipp Achim-Verden. Mehr Infos zum Ausstellungskonzept und zu den gezeigten Traumbaum-Exponaten findest du unter Ausstellungen sowie bei digitalografie.de
Meermaid Art
Feldstraße 31
27726 Worpswede
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